Die gefühlte Wirtschaft

Kreuzer Titel 03/2015Die großen Ansiedlungen sind durch, statt neuer Industriebetriebe kommen vor allem Studierende nach Leipzig, die hier bezahlbaren Wohnraum, eine angenehme Atmosphäre und viele Gleichgesinnte vorfinden. Und ihre tollen Ideen mitbringen. Das passt super zum neuen städtischen Selbstverständnis, das einer per- manent beschworenen Kreativwirtschaft im- mer mehr Gewicht zuschreibt. Es ist ja auch eine schöne Vorstellung: Viele junge Menschen nutzen lieber ihr kreatives Potenzial zur Selbst- verwirklichung und bauen sich ein selbstbe- stimmtes Leben fern der schnöden Werkbank- Lohnarbeit auf. Und sind – nicht eben zuletzt – Wirtschaftskraft, zahlen Steuern, schaffen Arbeitsplätze. Aber ist dem tatsächlich so?

Titelgeschichte Kreuzer 03/2015 (PDF)

Legal, illegal, nicht egal

Vorbei an Strukturen, Auflagen, Kosten: „Freiflächenveranstaltungen mit elektronischer Musik“ sind eine Wachstumsbranche in der Hypestadt Leipzig. Eine weitgehend illegale allerdings, die auch in der Szene selbst nicht unumstritten ist. Die Probleme werden größer, die Diskussion dazu tritt auf der Stelle.

Ein „Szene Special“ in der Leipziger Volkszeitung (PDF).

Ein teures Vergnügen

Im Schauspiel liegen die Nerven blank. Der Sächsische Rechnungshof moniert die enormen Kosten der Konzerte im Schauspiel Leipzig – zu Recht?

In der Leipziger Volkszeitung (PDF).

Sag mir, wo du tanzt!

Kreuzer Titel 02/2013Kommerz oder Underground? Zwei neue Clubs wollen im Herbst eröffnen. Sie werden das Nachtleben der Stadt verändern, der Druck in der Szene erhöht sich.

Außerdem:

Kirschschnaps und Banane – Die Doku „Willkommen zu Hause“ erzählt von 20 Jahren Distillery und einem noch nicht abgeschlossenen wichtigen Kapitel Leipziger Nachwende-Kulturgeschichte.
Hier online lesen.

„Am Ende zählt, was rauskommt“ – Ein Interview über Soundkultur, Bass-Bedarf und nötiges Budget.

Titelgeschichte Kreuzer 09/2013 (PDF)

„Unerhörtes statt Gebrauchtes“

„Siggi und der gelbe Hai“ ist das Motto der diesjährigen Jazztage. Die beschäftigen sich mit dem 200. Geburtstag Richard Wagners und dem 20. Todestag Frank Zappas – die Verbindung ist gewollt. Über den Jazzclub im 40. Jahr, die spürbare Erneuerung und Verjüngung der letzten Jahre und natürlich über Geld und „Jazz hat’s“ redet Stefan Heilig, der Geschäftsführer des Jazzclubs und Mitglied des sechsköpfigen Programmbeirats der Jazztage.

Ein Interview mit Stefan Heilig vom Jazzclub Leipzig.

In der Leipziger Volkszeitung.

„„Unerhörtes statt Gebrauchtes““ weiterlesen

Wagner, Nietzsche, H&M

Das Ich gelten seit den frühen 90ern als stilbildende deutsche Darkwave-Band. Sänger und Texter Stefan Ackermann und Komponist und Labelbetreiber Bruno Kramm waren auf der Premiere des Wave-Gotik-Treffens dabei und sind seitdem eine konstante Größe im Festival-Line-Up. Kramm ist heute als Urheberrechtsexperte und bayerischer Spitzenkandidat der Piraten-Partei über die musikalische Szene hinaus bundesweit bekannt.

Ein Interview mit Bruno Kramm.

In der Leipziger Volkszeitung (PDF).

Betreutes Raven

Die Geschichte von Techno im neu vereinigten Deutschland steht gerade wieder im Fokus. In Leipzig zeigt die Galerie Mzin ab heute eine Ausstellung mit Flyern und Plakaten der frühen Leipziger Techno-Jahre.

Ein Interview mit Ausstellungsmacher Philipp Neumann, Distillery-Mitbegründer André Quaas, der heute Mitbetreiber des Labels Moon Harbour ist, und dem damaligen Grafikgestalter und heutigen Webentwickler Daniel Stefan.

In der Leipziger Volkszeitung (PDF).

„Die Kritik verkennt die Konzeption dieses Theaters“

Christoph Gurk ist seit 2008, mit dem Antritt von Intendant Sebastian Hartmann, Musikkurator des Leipziger Centraltheaters. Der vormalige Chefredakteur des Musikmagazins Spex war Freier Musikkurator der Berliner Volksbühne und ist heute parallel in Leipzig und am Berliner Theater HAU tätig. Jetzt hat auch seine letzte Spielzeit am Centraltheater begonnen.

Interview mit Christoph Gurk.

In der Leipziger Volkszeitung.

Der Freitag Extra: Reeperbahn Festival 2012

Irgendwann am späten Abend trifft man sich garantiert vor einem der Clubs auf der Reeperbahn, in dem gerade eine der vielen, vielen Bands des Reeperbahn Festivals spielt. Man hat dann ein Getränk in der Hand und ist garantiert in irgendein Gespräch verwickelt, obwohl man eigentlich gerade die Band sehen wollte.

Redaktion und Text zur Beilage des Der Freitag zum Reeperbahn Festival 2012.

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Wie ein Unfall

Deutschlands „wichtigster Musikpreis“ inszeniert sich nach den Regeln des Trash-TV. Der Echo verzichtet dabei einfach auf alles, was einen an Musik eigentlich interessiert.

Rezension der Echo-Verleihung 2012.

Auf motor.de.

„Wir schreiben die größten Schecks“

Am 13. März startete der aus Schweden stammende Musikstreamingdienst Spotify auch im 13. Land, in Deutschland. Axel Bringéus ist „Director International Growth“ bei Spotify und damit für neue Märkte in Europa zuständig. Ein Interview über die Ziele und Besonderheiten von Spotify, die Situation der Musikindustrie und die Bedenken gegenüber dem Streamingmodell an sich. Um die GEMA gehts leider nicht.

Auf motor.de.

Wahnsinn mit Methode

Noch lange nicht in der Auslaufrille: Das Monster-Kompendium „Grand Zappa“ nähert sich dem genialischen Werk des Ausnahmekünstlers strikt methodisch und absolut unkonventionell.

Rezension zu “Frank Wonneberg: Grand Zappa”; erschienen in Kreuzer Buchmesse-Beilage 03/2011

Wir leben endgültig in einer Welt der Nerds, hört man derzeit allerorten, die Larry Pages und Mark Zuckerbergs hätten jetzt das Ruder übernommen. Das ist natürlich Unsinn, weil die Macht bekanntermaßen immer noch bei jenen liegt, die das Kapital beherrschen. Bei jenen also, die inzwischen nicht nur Schwer- und Informationsindustrie beherrschen, sondern auch die Musikindustrie, die irgendwann in den Neunzigern plötzlich enorme Rendite versprach, weil die Compact Disc enorm billig war, dem Verbraucher aber locker zu überhöhten Preisen angedreht werden konnte und ihn obendrein auch noch dazu verleitete, alte Alben noch einmal zu kaufen. Heute ist die Rendite im Keller, die CD ein Auslaufmodell, die gute alte Vinylplatte dagegen wieder en vogue – und Nerds bestimmen immer noch nicht die Geschicke der Musikhistorie. Aber sie erklären sie vielleicht besser als andere. „Wahnsinn mit Methode“ weiterlesen

Das Ende vom Sputnik-Schock

Sound glattgebügelt, Etat zusammengestrichen: MDR Sputnik wurde mit einer Programmkorrektur wieder auf MDR-Maß gestutzt.

Erschienen in Kreuzer 02/2011

»Sympathisch, authentisch und etwas schräg« sollen sie sein, die beiden Moderatorenduos, die seit Januar »Die Sputniker am Morgen« sind. MDR Sputnik hat jetzt auch eine richtige Morgenshow. Es gibt Hitmusik, den Wetterbericht, ein bisschen News, einen Komiker und ganz viel gute Laune. Schräg ist das natürlich nicht, eher ein bisschen unbeholfen, was man allerdings auch wieder sympathisch finden kann. Ein ganz normales Frühstücksradio halt. Für Sachsen-Anhalt.
„Das Ende vom Sputnik-Schock“ weiterlesen

Manche sind gleicher

Beitrag zur Reihe „Soundtrack fürs Leben“ in der Leipziger Volkszeitung, 15.10.2010

Ein Song, pah! Wie soll das denn gehen? Es gibt nicht den einen Song, der mich mein Leben lang begleitet, es gibt Dutzende (oder vielleicht sogar Hunderte). Wenn man Musik gute zwanzig Jahre als – auch beruflichen – Lebensinhalt sieht, ist es unmöglich (und auch irgendwie ungehörig), den alles überstrahlenden Song zu definieren. Jede Situation, jede Stimmung, jeder Tag hat einen anderen. Sie sind einfach alle gleich lebenswichtig. „Manche sind gleicher“ weiterlesen